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Mai 2013 - Fortuna-Fans bereiten Kölner Fans den Boden

Ein Düsseldorfer im Kölner Stadion

Ein Düsseldorfer im Kölner Stadion

Während der Crafco-Beschichtungsarbeiten standen die Fahrzeuganhänger und Kompressoren mit ihren Düsseldorfer Werbeaufschriften im Kölner Stadion.

Gerade auf den Rängen ist Sicherheit oberstes Gebot, wenn zehntausende von Fußballfans zu den Spielen in die Stadien pilgern. Die Crafco-Bodenbeschichtung von Akzo Nobel bietet hier eine rutschhemmende Lösung für Flächen, die schnellstmöglich wieder nutzbar sein sollen. 2012 beschichtete das Team des Düsseldorfer Malermeisters Jörg Schmitz mit dem dreikomponentigen, PU-basierten Crafco QF PUR aus Harz, Härter und speziellem mit zusätzlichem Härter getränkten Quarzsand einen Großteil der Außenbereiche des Kölner RheinEnergie-Stadions. Dieses lösungsmittelfreie Material war bis dahin in Deutschland noch in keinem Stadion eingesetzt worden obgleich es jede gewünschte Rutschhemmklasse von R 10 bis R 13 in konkurrenzlos kurzer Trocknungszeit von 5 bis 8 Stunden schafft.

Weil Akzo Nobel eine Abwicklung des Materialeinkaufs über den Handel verlangte, hatte Schmitz vorgeschlagen, die Beschichtung bei seinem Freund Stephan Sonnen zu kaufen was Akzo Nobel wegen der guten Kontakte zu dem Großhandelshaus sofort akzeptierte. Als Vorbedingung für den Crafco-Einsatz allerdings verlangte der Hersteller die Teilnahme an einem Lehrgang zur Verarbeitung des Materials, so dass Schmitz am ersten deutschen Lehrgang im Kölner Akzo-Nobel-Schulungszentrum teilnahm. Mittlerweile finden derartige Schulungen auch im Hause Sonnen Herzog statt für Kollegen von Schmitz, die das innovative Material ebenfalls einsetzen wollen.

Das Schmitz-Team jedenfalls führte den Beschichtungsauftrag im Kölner Stadion 2012 in vier Etappen von jeweils zwei Wochen aus. Dabei kam der Untergrundvorbereitung besondere Bedeutung zu, wie Schmitz erläutert: Trotz regelmäßiger Säuberung mit dem Hochdruckreiniger waren die Betonflächen mit einem leichten Fettfilm überzogen, die ein Strahlen des Untergrundes erforderlich machten . Er ließ ein Feinstrahlgerät einsetzen, mit dem wir teilweise bei nur 0,2 bis 0,3 Bar Druck arbeiten konnten, dafür aber mit bis zu 5.000 Litern Luft pro Minute , wie Schmitz über das Untergrundschonende Strahlverfahren berichtet.

Im zweiten Arbeitsschritt galt es dann alles abzukleben. Insgesamt 40.000 laufende Meter Abklebeband brachten seine Mitarbeiter auf. Der Clou dabei und zudem ein Grund für den Schmitzschen Gewinn bei der Ausschreibung des Projekts: Die Maler klebten jeweils doppelt übereinander, so dass sie das Band nach der ersten Beschichtung nur abziehen mussten und sofort weiterarbeiten konnten.

Auf Flächengrößen von jeweils bis zu 200 qm erfolgte der erste Beschichtungsgang, in den das Schmitz-Team den getränkten Quarzsand einstreute und nur ganz leicht abfegte um die erforderliche Rauheit auch nach der zweiten Beschichtung zu erhalten. Die beiden Beschichtungsgänge mussten immer an einem Tag erfolgen, damit der Sand nicht austrocknete , erinnert sich Schmitz. Außerdem mussten wir extrem beim Auftragen aufpassen, weil man sonst Schläge gesehen hätte . Ähnlich wie beim Mähen des Fußballrasens beschichteten seine Männer daher die Flächen auf bis zu 60 Zentimeter Breite immer nur in eine Richtung.

Überhaupt stand das gesamte Vorhaben stets unter enormem Zeitdruck, der unter anderem auch Nachtarbeiten unter Flutlicht nötig machte. Weil das Material aber bereits nach 5 bis 8 Stunden getrocknet und ausgehärtet war selbst bei niedrigen Temperaturen von bis zu 0 C konnten die bis zu zehn Schmitz-Maler vor Ort die zweilagig beschichteten Flächen jeweils innerhalb eines Tages voll nutzbar hinterlassen.

Der Mann mit dem urkölschen Namen der 1989 das väterliche Unternehmen übernommen hatte ist im Übrigen eingefleischter Düsseldorfer, ebenso wie sein Großhandelspartner Sonnen-Herzog, bei dem er seit 1991 Kunde ist und neben Farben und Lacken besonders gerne sein Werkzeug kauft und das nicht nur der Freundschaft zu Stephan Sonnen. Ebenso wie Sonnen-Herzog arbeitet auch Schmitz gerne in Köln und beschäftigt sogar zwei Kölner Mitarbeiterinnen. In dem Stadion wollten alle meine Mitarbeiter gerne mal arbeiten, gerade auch die Fortuna-Fans , erzählt Schmitz. Nach der erfolgreichen und rekordverdächtig schnellen Beschichtung warten Akzo Nobel, Sonnen-Herzog und Jörg Schmitz auf weitere Stadien.

Autor: Michael Spohr